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NOTRUF

122

LFZ-Brandbekämpfung

Einleitung

Eine Ausbildung der ganz besonderen und nicht alltäglichen Art wurde einem Kameraden der FF-Grödig bei der Betriebsfeuerwehr Salzburg Airport ermöglicht. Aufgrund krankheitsbedingter Ausfälle ergab sich kurzfristig „ein freier Platz“ für die sogenannte „LFZ Brandbekämpfungsheißausbildung“. Diese Ausbildung findet alle zwei Jahre am Salzburg Airport statt und jeder der 85 aktiven Mitglieder der BTF Salzburg Airport muss diese Ausbildung durchlaufen. Durchgeführt wird dieses Training von der Firma DMT und einem zweiköpfigen Ausbilderteam (Leiter BTF Dortmund Airport, Kdt. BF Bochum), welche mit dem ganzen Equipment für 3 Tage in Salzburg Station machen.

Theoretische Ausbildung

Die gesamte Ausbildung dauert in etwa drei Stunden. Zuerst erfolgt eine ca. 30 minütige Theorieeinheit, in der sowohl die Vorgehensweisen beim Innenangriff (Englische und Amerikanische Taktik), wie auch das taktisch richtige Einsetzen des Hohlstrahlrohres gelehrt wird. Hier wird mit Durchflussmengen bis zu 450 Liter pro Minute und Drücken von 7-10 Bar gearbeitet, um die „Injektionswirkung“ des Hohlstrahlrohres optimal zu nutzen.

Entgegen weit verbreiteter Vermutungen wird der Brand am Fahrwerk bzw. am Triebwerk nicht mit Wasser, sondern mit Pulver gelöscht. Das Vorgehen mit zwei Hohlstrahlrohren mit einem 120-125 Grad Kegel dient lediglich dazu, die Flammen „einzufangen“ und zu „kontrollieren“, was nur in Kombination mit der hohen Durchflussrate und den hohen Drücken möglich ist. Der eigentliche Brand wird dann durch den „Powderman“ gelöscht, der mittels Pulverlöscher durch den Wasserkegel der Hohlstrahlrohre Pulversalven abgibt und so das Feuer bekämpft.


Praktische Ausbildung

Nach der Theorieeinheit geht es dann in die Praxis über. Zuerst gibt es eine praktische Einweisung zum Thema „Richtiges Vorgehen mit dem Hohlstrahlrohr und optimale Strahlrohrführung“. Hier wird jeder einzelne Teilnehmer vom Ausbilderteam unterwiesen und hat gleich die Möglichkeit, das Gelernte (vorerst ohne Feuer) in die Praxis umzusetzen.
Danach erfolgt dasselbe nochmal für die Taktik „Angriff mit zwei Rohren gleichzeitig“. Auch hier werden Vor- und Nachteile sowie wichtige Dinge erwähnt, auf die man achten muss.
Im nächsten Schritt erfolgt eine „Gewöhnungsübung“ ohne Atemschutz, jedoch bereits mit Feuer am Fahr- und Triebwerk. Jetzt wird das Gelernte nochmal im Stationsbetrieb mit allen Teilnehmern geübt. Wichtig ist die Entscheidung, ob vorher der  Fahrwerksbrand oder vorher der Triebwerksbrand bekämpft wird. Diese Entscheidung treffen die beiden Strahlrohrführer unter Einbezug der Windrichtung, damit der Trupp nicht auf einmal im Feuer steht.


Einsatzübung

Abschließend erfolgt dann das Highlight der Ausbildung: Die Einsatzübung! Es wird ein realistischer Flugzeugabsturz angenommen. Zwei Flugfeldlöschfahrzeuge legen einen (simulierten) Schaumteppich, um etwaige Kerosin- bzw. Hydraulikflüssigkeiten am Boden niederzuhalten und ein Durchzünden zu vermeiden. Währenddessen rüsten sich zwei Atemschutztrupps aus und gehen mit den Hohlstrahlrohren in Stellung. Sowohl Fahrwerk, als auch Triebwerk brennen. Die beiden Strahlrohrführer treffen aufgrund der Windrichtung die Entscheidung, den Fahrwerksbrand vor dem Triebwerksbrand zu bekämpfen. Nun gehen die beiden Atemschutztrupps zur Brandbekämpfung vor. Beide Brände werden gelöscht und sofort erfolgt der Innenangriff zur Personenrettung aus dem brennenden Flugzeugrumpf. Ein ATS Trupp steigt am Heck des Flugzeuges ein, der andere am Bug. Beide Atemschutztrupps arbeiten sich zur Mitte des Flugzeugs vor. Auf dem Weg dorthin müssen mehrere Personen und Kinder gerettet und aufflammende Brände bei völliger Nullsicht bekämpft werden. Nachdem alle vermissten Personen/Kinder gefunden und gerettet bzw. geborgen wurden, war die Übung beendet.

 

Fotos

Text: Robert Sperl, OV

Fotos: FF-Grödig (Helmkamera), BTF Salzburg Airport (BM Anton Reschreiter)